Composites Europe 2018: Recyclingmarkt im Fokus

Auch ein Windpark muss irgendwann modernisiert werden. Tatsächlich sind einige Parks bereits über 20 Jahre alt und die Anlagen werden gegen aktuelle Varianten ausgetauscht. Dadurch rückt die Frage des Recyclings in den Fokus – auch bei der Composites Europe 2018.

Die dazugehörige Diskussion ist dringend nötig, denn es gilt harte Nüsse zu knacken: Das Recycling von Verbundwerkstoffen ist deutlich schwieriger als das von herkömmlichen Kunststoffen – das wird ja bereits durch den Namen signalisiert. Auf der Composites Europe stehen Experten Rede und Antwort, etwa von der TU Bergakademie Freiberg.

Der Bundesverband Windenergie (BWE) liefert passend dazu Zahlen und Fakten zur Herausforderung Recycling. Neben Verstärkungsfasern, Polymermatrizen, dem Sandwich-Kern und Beschichtungen sind in den Rotorblättern auch Metalle zur Blitzableitung oder als Heizelemente gegen Eisbildung integriert.

CFK, so der BWE, sei zwar erheblich leichter, aber auch wesentlich teurer. Darum werde es vor allem bei großen Anlagen an besonders kritischen Stellen angewendet, insbesondere im Offshore-Bereich. Onshore würden Rotorblätter fast ausschließlich aus GFK hergestellt. Insgesamt wurden nach Angaben des Verbandes in den vergangenen 26 Jahren in Deutschland insgesamt knapp 500.000 Tonnen Rotorblätter verbaut. Die Abfallmenge liegt demnach bei etwa 40.000 Tonnen pro Jahr.

Durch "Composite Recycling" lassen sich bis zu 60.000 Tonnen GFK pro Jahr verwerten. Beim Wiederverwertet von CFK gibt es größere Probleme. Mehr Informationen dazu findet Ihr hier:

Composites Europe – Recycling

Lange+Ritter findet Ihr auf der diesjährigen Composites Europe am Stand 9C25. Die Messe findet vom 6. bis 8. November in Stuttgart statt.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Doktorarbeit: Was Faserverbundwerkstoffe aushalten

Kunststoffe im Flugzeugbau: Vor- und Nachteile

Hochdrapierbares Gelege DRAPFIX®: Praxis-Vorführung auf der Composites Europe 2017