Jaguar: Supersportwagen aus CFK




Und wieder macht die Verwendung von CFK im Automobilbereich große Schritte in Richtung Zukunft: 2010 präsentierte der legendäre Autohersteller Jaguar eine erste Version seines neuen Supersportwagens C-X75. Und allein die technischen Daten sorgten für Aufsehen. Nächstes Jahr werden die ersten der geplanten 250 Fahrzeuge an gut betuchte Kunden ausgeliefert – zu einem Stückpreis von etwa einer Million Euro.

Was darf man bei einem solchen Preis also erwarten? Die Ingenieure, die für den C-X75 verantwortlich sind, verfolgen mit dem Flitzer ein zukunftsträchtiges Konstruktionsprinzip. Es zählt weniger der Hubraum als die Energie der Batterien in Kombination mit dem hochdrehenden Vierzylinder-Motor – und einer extrem leichten Bauweise, basierend auf CFK.

Dass Supersportwagen auf das High-Tech-Material zugreifen, um ihren extrem hohen Anforderungen gerecht zu werden, ist nichts Neues. Auch Lamborghini hat das schon gemacht. Jaguar geht aber noch einen Schritt weiter: nicht nur die Karosserie besteht aus Verbundstoffen, auch Ansaughutzen und die Sitze sind aus CFK gefertigt. Dass diese Herangehensweise Zukunft hat, ist für die Verantwortlichen keine Frage: "Die Zeit war einfach reif für so ein Auto", sagt etwa Jaguar-Chef-Entwickler Bob Joyce. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei über 320 km/h liegen, bei 700 PS, natürlich auch Dank der Leichtbauweise, die mit dem Einsatz von CFK ermöglicht wurde. Kein Wunder: Um den Wagen zu entwickeln, holte man sich 50 Experten aus dem Formel-1-Team von McLaren. Und das merkt man: "Wir haben einen direkten Technologie-Transfer von der Formel 1" sagt Williams-Projekt-Direktor Paul Newsome.

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