Spannende Diskussion: Braucht das E-Auto den Leichtbau?

Prof. Ferdinand Dudenhöffer hat vorgelegt, jetzt wird gekontert: In einer Studie des von Dudenhöffer geleiteten Center Automotive Research der Uni Duisburg-Essen wird behauptet, dass zusätzliches Gewicht in Elektromobilen den Stromverbrauch kaum erhöhe. Damit könnte der Leichtbau an Bedeutung für die Zukunft der eMobilität einbüßen.

Dudenhöffer begründet die Aussage damit, dass Autos mit Elektromotor über eine Bremskraftrückgewinnung den Energieverbrauch reduzieren würden. Er bezeichnet den Leichtbau als teuer und vermisst Effizienzvorteile, wie es in einem Beitrag auf automobil-industrie.vogel.de heißt.

Für Leichtbauexperten wie Dr. Ulrich W. Schiefer macht diese Aussage wenig Sinn. Der Gründer der Entwicklungs- und Beratungsgesellschaft Attack GmbH zieht einen Vergleich des BMW i3 mit dem Tesla Model S heran und kommentiert die Studie auf der Online-Plattform wie folgt: „Das Faktum, dass der Energieverbrauch eines E-Autos wegen der Rekuperation nicht stark von der Zuladung abhängt, ist im Vergleich zum Verbrenner ein Segen, ist jedoch nicht geeignet, um eine Aussage über Sinn oder Unsinn einer Carbonkarosserie zu treffen.“

Nach Ansicht von Schiefer reduziere ein leichteres, verbrauchsärmeres Basisfahrzeug die reichweitenabhängig erforderliche Batteriegröße. Dadurch werde das Fahrzeug effizienter, leichter und billiger in der Anschaffung. Ein klarer Vorteil des Leichtbaus. Laut Schiefer liegt Dudenhöffer also schief, was ihn zu der Aussage veranlasst, "dass die Nichtmachbarkeit mindestens so oft ein Hirngespinst ist, wie die Machbarkeit technologischer Innovationen."

Fortsetzung folgt? Wir sind gespannt. Wer die komplette Replik lesen will, hier geht's zum Beitrag „Natürlich braucht auch das E-Auto Leichtbau".

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