Multimaterialsysteme im Automobilbau – welche Rolle spielen Composites?

Im Rahmen des 3. Internationalen Composites Congress (ICC) in Stuttgart wurde auf einem Panel die Bedeutung von Multimaterialsystemen im künftigen Automobilbau diskutiert. Teilnehmer waren Dr. Per Martensson (Volvo), Dr. Karl-Heinz Füller (Daimler), Professor Frank Henning (Fraunofer ICT), Dr. Bin Wei (Nio), HeeJune Kim (LG Hausys) und Günter Dainzer (Audi).

Die Experten waren sich einig, dass es noch keinen eindeutigen Materialmix für das Auto der Zukunft gebe. Der Fokus liege darauf, den perfekten Mix für die jeweilige Fahrzeugklasse und die Nutzung des Autos zu finden. Konkret bedeutet das: Sport- und Luxusautos werden aus anderen Materialen gebaut als Klein- oder Elektroautos. Diese Meinung vertrat etwa Dr. Karl-Heinz Füller, Manager Materials bei Daimler.

Der Anteil von Faserverbundwerkstoffen im Auto wird nach Ansicht der Experten nicht sprunghaft, sondern allmählich steigen. Hier wurden Parallelen zur Metallindustrie und der Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten gezogen. Um Composites verstärkt im Automobilbau einsetzen zu können, müssen diese nach Ansicht der Panel-Gäste mehr Vorteile bringen als die Leichtigkeit. Gefragt sind Funktionen, die metallische Werkstoffe nicht bieten.

Mehr Informationen zum Thema: https://www.springerprofessional.de/leichtbau/automobilproduktion/leichte-composites-genuegen-nicht/15088970

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