Eindrücke von der JEC Europe

Foto: www.compositesworld.com/blog

Die JEC Europe, größte Handelsmesse der Composites-Industrie, fand dieses Jahr vom 10. bis zum 12. März in Paris statt. Natürlich wieder mit einer Vielzahl von schnellen Sportwagen und Concept Cars, die den Einsatz von Faserverbundwerkstoffen in der Automobilindustrie demonstrierten. Zum Beispiel der Volkswagen XL1 (s. Foto), der ein mit Harz-Transfer geformtes Monocoque zu bieten hat.

Mit einem Einsatz von Composites in der Serienfertigung rechnen die Anbieter in den Jahren 2020 bis 2025. Aktuell werden, so der Messeindruck im Compositesworld-Blog, Harze und Fasern sowie deren Verarbeitung und Anwendung intensiv diskutiert. Erste Implementierungen sollen Anfang des nächsten Jahrzehnts erfolgen.

Die größte offene Frage derzeit ist dabei die Versorgung mit Kartonfasern. Die Kooperation von BMW mit der SGL-Group könnte dabei ein Vorbild für andere Hersteller sein. Zudem wird daran gearbeitet, die Produktionsabläufe zu beschleunigen. 

Das Warten geht also weiter, doch das ist immer noch besser als die aktuelle Ratlosigkeit in der Flugzeugindustrie. Nachdem Airbus und Boeing langjährige Projekte zur Entwicklung von Materialien hinter sich haben, ist noch nicht klar, wie es weitergehen soll. Immerhin, seit der A350 XWB in Betrieb ist, sind die Zulieferketten für diese Programme vorerst festgelegt. Das gilt sogar für die neuen Flügel der Boeing-Reihe 777, die mit Karbonfasern ausgestattet sein wird.

PS: Lange+Ritter wird seine Lösungen vom 22. bis 24. September auf der Composites Europe vorstellen, die dieses Jahr in Stuttgart stattfindet. Mehr Infos gibt's hier: http://www.composites-europe.com/

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