CSM für Großserienfertigung
Bald kommt sie wieder auf uns zu, die sommerliche
Ferienzeit. Wer dann mit seiner Familie in den Urlaub fährt wird mit hoher
Wahrscheinlichkeit mit modernen Compositewerkstoffen in Berührung kommen:
nämlich beim Einladen des Gepäcks in den Kofferraum.
Das Zauberwort hierfür klingt komplizierter, als das Prinzip
der Herstellung letzten Endes ist: „Polyurethan Composite Spray Moulding“, oder
kurz PUR-CSM. Bei diesem Verfahren werden die einzelnen Komponenten, die für
die Sandwichkonstruktion verwendet werden, mittels Polyurethan fixiert.
Dieses Material zeichnet sich durch eine schnelle chemische
Verbindungsfähigkeit aus. In gerade mal 45 bis 90 Sekunden reagiert das
Polyurethan und verbindet so die obere und untere Schicht aus Glasfaservlies
mit den aus Papier bestehenden Waben im Kern des Composite-Sandwiches.
Diese schnelle chemische Reaktion ist einer der Gründe,
warum das PUR-CSM einen Meilenstein in Richtung Großserienfertigung von
Verbundstoffen bedeutet, denn endlich werden die für den Automobilbau in großen
Mengen benötigten Teile in entsprechender Geschwindigkeit produziert. Die
üblichen Vorteile der Compositewerkstoffe, wie das niedrige Gewicht durch
geringen Materialverbrauch oder die hervorragenden Verzugseigenschaften bleiben
natürlich erhalten.
Das CSM-Verfahren lässt außerdem Anlagenkonfigurationen zu,
bei denen bis zu drei Werkzeugträger von einer Sprüheinheit bedient werden.
Dadurch, und durch die selbstreinigenden Eigenschaften der Sprühanlagen, kommt
man auf bis zu 2.000 Bauteile pro Tag.
Bei diesen Neuerungen in der Composite-Fertigung ist es kein
Wunder, dass die Nachfrage nach PUR-CSM-Anlagen steigt.
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