Aluminium oder Composites - wer hat im Flugzeugbau die Nase vorn?

Es geht nichts über eine gesunde Rivalität, wenn man aus nüchternen Zahlen eine spannende Geschichte basteln will. So auch im Fall der Wachstumsraten für Composites. Wie wir bereits mehrfach berichtet haben, sind die Prognosen für die Faserverbundwerkstoffe ausgesprochen rosig: Bis 2016 soll sich allein am US-Markt das Volumen auf 10,2 Milliarden Dollar steigern. Als Wachstumstreiber wird insbesondere die zivile Luftfahrt betrachtet.

Vom 9. bis 11. Oktober findet in Düsseldorf die siebte Composites Europe statt, auch Lange+Ritter wird dort mit einem Stand und Auftritten in der Demonstration Area vertreten sein. Parallel wird vor Ort auch die Weltmesse Aluminium 2012 abgehalten - und damit sind wir bei der Rivalität. Wie innovations-report.de berichtet, fliegen Flugzeug-Hersteller nach wie vor auch auf Aluminium. "An eine vollständige Substitution des großen Leichtbau-Konkurrenten Aluminium ist nicht zu denken", heißt es dort.

Aus unserer Sicht ist das eine Frage der Zeiträume. Momentan geht nichts ohne Aluminium, doch die Composites-Industrie ist auf dem Weg zur Serienfertigung, das wird auch die Composites Europe wieder zeigen. Dort zeigt etwa das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT in Augsburg die Ergebnisse seiner Projektgruppe "funktionsintegrierter Leichtbau": ein vollautomatisches Fertigungsverfahren für große CFK-Bauteile. Dabei greift ein Roboter mit Legekopf die mit Harz ummantelten Carbonfasern und legt sie auf einer Form ab, wo sie dann aushärten. Das reduziert den Verschnitt und spart Zeit. Das Rennen um die Zukunft im Luftfahrtbau wird also spannend - wir setzen auf CFK.

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